Ritter Leichtmetallguss, mit Sitz in Weinstadt Baden Württemberg, ist seit 1957 tätig als
Komponentenhersteller im Bereich Aluminiumdruckguss für die Automobilindustrie und darüber
hinaus. Als man uns mit dem Ziel kontaktierte Informationen zu ihrem aktuellen Druckluftsystem zu
gewinnen und möglichen Alternativen zur Verbesserung ihrer Anlageneffizienz zu erhalten, wurde
nicht bloß eine vollständige Inspektion des Druckluftsystems durchgeführt, sondern auch eine
Erfassung des Prozesswärmeverbrauches.
Die ersten Ergebnisse bestätigten, dass hier ein Kunde gut geeignet war, einen
erdgasmotorgetriebenen Luftkompressor, unser eigenes DHKW, den TGA 240, zu nutzen. Die ersten
Kundengespräche erweckten den Eindruck, dass es sich hier um einen finanziell intelligenten und
zukunftsorientierten Kunden handelt. Wir haben außerdem das Konzept eingeführt, das gesamte
Druckluftsystem in Auftrag zu geben, anstatt in dieses investieren zu müssen. An den anschließenden
Sitzungen nahm auch unser Vertragspartner, die Städtische Werke Kassel AG teil, ein über 100 Jahre
altes Energieunternehmen mit langjähriger Erfahrung auf dem Contracting-Markt.
Der Druckluftverbrauch von Ritter Leichtmetallguss war zwischen 40 m3/min und 80 m3/min bei 7,5
bar (g) für 5 Tage und 24 Stunden pro Woche sehr variabel. Unsere vorgeschlagene Lösung mit den
Städtischen Werken bestand darin, den TGA 240 mit einer Luftleistung von 37 m3/min bei 8 bar sowie
einen elektrischen Luftkompressor mit variabler Geschwindigkeit von 40 m3/min bei 8 bar (g) und zwei
weitere elektrische Kompressoren für weitere 40 m3/min einzuführen in Luftleistung als
Notstromversorgung. Wir nennen dies ein Hybrid-Druckluftsystem. Von Erdgasmotoren angetriebene
Kompressoren gekoppelt mit drehzahlveränderlichen Antriebskompressoren, die durch Kompressoren
mit fester Drehzahl unterstützt werden.
Das Vertragsangebot wurde so konzipiert, dass der Kunde nur für die erzeugte Druckluft zahlt, die
Druckluftkosten wären also nicht länger eine Kombination aus Fixkosten und variablen Kosten, was
die Identifizierung, Überprüfung und Kontrolle des Luftpreises im Grunde schwieriger macht als nötig.
Vielmehr handelte es sich nur noch um variable Kosten, in unseren Worten um das vierte
Versorgungsmedium nach Strom, Gas und Wasser, wodurch also nur für das gezahlt wurde, was
tatsächlich zu einem vorher festgelegten Preis verbraucht wird.
Mit der brandneuen Druckluftstation auf dem neuesten Stand der Technik konnte Ritter seine
Druckluftkosten um 35% senken und auch Notfallsicherungssysteme einführen. Abhängig von der
Jahreszeit und den Anforderungen aus der Produktion steigt die Gesamtersparnis von Ritter
gegenüber dem Vorjahr um bis zu 50%. Das gesamte System wird rund um die Uhr von der Software
der Städtischen Werke und von Rotonova für überwacht
Das ist Industrie 4.0 für Druckluft und so soll aus unserer Sicht die Zukunft der Druckluft aussehen. Mit
der Einführung des neuen BAFA-Reglements für DHKW-Anlagen können Sie bis zu 40% Ihrer
Investition einlösen, wenn Sie 50% der von Ihrer DHKW-Anlage zurückgewonnenen Wärme nutzen
können.
Mit der Umstellung auf DHKW-Contracting-Lösungen konnte Ritter unser gesamtes Angebot nutzen,
die energieeffizienteste Druckluftlösung einsetzen und zeitgleich der Energiewende in Deutschland zu
einer nachhaltigen Zukunft verhelfen. Also, wer kommt als nächstes?
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